Nachdem seit 1904 in Würzburg ein Inactivenstammtisch bestand, hatten sechs meist aus Marburg kommende Bundesbrüder im WS 1919/20 den activen Bund gegründet. Der Senat der Universität erkannte ihn am 14. Mai 1920 an und genehmigte ihn. Mit der Studentenverbindung Adelphia und dem Akademischen Gesangverein bildete der Bund den Schwarzen Ring und trat später dem „Ring Deutscher Korporationen“ bei. Die 35. Verbandstagung (VT) in Kelbra nahm Würzburg Anfang 1920 in den Verband auf. Ende 1920 konstituierte sich ein AH-Bund. Am 18. Januar 1921 erfolgte die Fahnenweihe. Im Juni 1921 feierte der Bund sein erstes Stiftungsfest; zu Ende desselben Jahres weihte er sein Heim in der Weingartenstraße ein. Es begann ein energischer Ausbau des 32 Mitglieder umfassenden Bundes; neben der theoretischen Arbeit wurde Sport getrieben und viel gewandert; ernste Vorträge wechselten mit fröhlichen Kneipen und Exbummel in Würzburgs reizvolle Umgebung.
Die Stärke des Bundes schwankte, die Keilarbeit hatte nicht immer den gewünschten Erfolg, und nur der Zuzug aus den Bruderbünden konnte das eine oder andere Mal das Schreckgespenst einer Suspendierung bannen. Im Sommer 1929 wurde noch das 10. Stiftungsfest gefeiert. Zwei Jahre später erreichte der Würzburger Bund noch einmal eine ansehnliche Stärke und entfaltete ein reges Leben. In den kommenden Jahren verlor der Bund immer mehr an Stärke und Bestand; den Schlusspunkt setzte der Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945, bei dem das Hab und Gut des Bundes verbrannte.
Im Sommer 1953 wurde der Bund wieder ins Leben gerufen, nachdem seit 1951 eine mühselige Vorarbeit geleistet wurde. Der Anfang war nicht leicht, aber Mut und Ausdauer fanden ihren Lohn. Die 74. VT in Witzenhausen nahm Würzburg Ende Juli 1955 wieder in den Verband auf. Im Sommer 1957 zählte der Bund wieder 16 Active, eine für den Würzburger Bund beachtliche Stärke. Zum Ende desselben Jahres wurde am Fuße der Festung Marienberg, in „Riedls Weinstuben“, eine Bleibe gemietet, welche dem Bundesleben neue Impulse gab. Mit anderen Würzburger Verbindungen arbeitete der Bund herzlich und fruchtbar zusammen. Die 77. VT versammelte im Sommersemester 1958 zum ersten Male die Bruderbünde in Würzburg.
Da sich der AH-Bund Jena an den Würzburger Bund angeschlossen hatte, erfolgte auf der 84. VT 1965 in Berlin die Namensänderung in „VDSt Würzburg-Jena“. In den 70er Jahren begründete der VDSt Würzburg-Jena den InterCorporativen Convent zu Würzburg mit. Das Bundesheim wechselte vom Haugerring in den 80er Jahren in den Inneren Graben. Die Bemühungen um eine Wiedergründung des Jenenser Bundes nach dem Mauerfall blieben erfolglos.
Mitte der 1990er Jahre wurde der active Bund suspendiert. In der Zeit bis zur Wiedergründung veranstaltete der AH-Bund die Stiftungsfeste im Mai und die geselligen AH-Wochenenden im Herbst.
Ende des WS 2006/07 wurde die Activitas von zwei jungen Studenten und einem activen Tübinger Bundesbruder auf eigenes Betreiben und nach ausgiebiger Vorbereitung im November 2006 reaktiviert. Mit einer Etage in der Pommergasse, mitten in der Altstadt, stand ab dem Sommersemester 2008 erneut ein Bundesheim zur Verfügung, nachdem zuvor seit August 2007 in der Sanderau eine kleine Wohnung genutzt worden war. Die 126. VT in Karlsruhe nahm Würzburg 2007 wieder in den Verband auf. Mit dem 105. Jenenser Stiftungsfest 2008 und dem 90. Würzburger Stiftungsfest 2009 konnten auch wieder mit jungen Bundesbrüdern traditionelle Feste begangen werden. Im Sommer 2009 übernahm der wieder auf zehn Active erstarkte Bund für 2009/10 den Vorsitz im InterCorporativen Convent zu Würzburg. Der ICC begann nach den Wiedereintritten anderer Korporationen – Würzburg-Jena war im Mai 2008 beigetreten – erfolgreich ein verstärktes, auch hochschulpolitisches Engagement.